Kinder brauchen nun auch Platz zum Spielen!

Wir begrüßen die kommenden Schritte und weisen ausdrücklich auf die Bedürfnisse von Kindern hin.

Die Kinderbetreuung ist zu, die Oma oder den Opa besuchen verboten, Spiel- Sportplätze sind abgeriegelt, rausgehen kann man nur noch mit Eltern und seine Freunde und Freundinnen trifft man nur noch virtuell: Die aktuellen Regelungen zur Pandemieprävention treffen Kinder unverhältnismäßig hart, und damit wiederum auch ihre Angehörigen. Selbstverständlich war es wichtig dies in einem ersten Schritt zu tun. Jetzt ist es an der Zeit daran zu denken, dass Kinder aus ihren gewohnten Sozialbezügen außerhalb der Kernfamilie gerissen wurden und sie faktisch auch nicht mehr mit anderen draußen spielen dürfen.

Damit entfällt für sie jedoch die wichtigste – und auch gesündeste – Beschäftigungs- und Entspannungsmöglichkeit – SPIELEN!

Insbesondere für Familien in beengten Wohnverhältnissen ohne Ausweichmöglichkeiten in den eigenen Garten oder auf andere Spielflächen sowie in stark verdichteten Innenstadtquartieren ohne ausreichende Freiflächen im Wohnumfeld ist die Situation inzwischen sehr angespannt.

Darum meinen wir sollte es dringlichst zu einer schrittweisen Öffnung der Spielplätze kommen! Mit der Stellungnahme des Psychiaters Paul Plener* wird deutlich: Es ist nun wichtig,  generell einen Plan für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, die Belastungen für Kinder und Jugendliche durch die Krise müssen durch einen umsichtigen Rückkehr-Plan berücksichtigt werden.

Sollte eine Öffnung der Spielplätze aus Gründen des Infektionsschutzes weiterhin  nicht möglich sein, müssten Länder und Gemeinden dringend Vorschläge für alternative Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im Freien erarbeiten.
Wie zum Beispiel:
Da der Autoverkehr  derzeit auf ein Minimum beschränkt und ungefährlicher ist, könnten Spielstraßen temporär eingerichtet werden.

Für Kinder und Jugendliche könnten durch die Gemeinden die öffentlich zugänglichen aber derzeit geschlossenen Grünräume und Sport- und Bewegungsräume kontrolliert geöffnet werden.
Erziehungsberechtigte achten auf Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

Oder man könnte die Schulhöfe öffnen, die auch schon früher für die Kinder und Jugendliche geöffnet worden sind, auch da müsste gewährleistet sein, dass die Regeln eingehalten werden.

Das Fachstellennetzwerk hofft auf gute Lösungen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen, Im Rahmen des Gesundheitsaspekts für unsere Gesellschaft.


Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000116983404/psychiater-wir-verlangen-jungen-menschen-in-der-corona-krise-viel